Magnetpulverkupplungen und -bremsen

Drehmoment stufenlos veränderbar – die Drehmomentübertragung erfolgt durch feinkörniges Eisenpulver

Das charakteristische Merkmal der Magnetpulverkupplung ist die stufenlose Veränderbarkeit des Drehmomentes in Abhängigkeit vom Erregerstrom.

Magnetpulverkupplungen und -bremsen sind elektromagnetisch steuerbare Reibungskupplungen bzw-. -bremsen, bei denen ein spezielles Magnetpulver den Reibbelag darstellt. Das Magnetpulver (hochabriebfestes, speziell legiertes Eisenpulver) befindet sich lose im Luftspalt zwischen dem Außenrotor und dem Innenrotor. Abhängig von der Höhe der elektromagnetischen Erregung bildet dieses feinkörnige Eisenpulver magnetische Ketten und überträgt so das Drehmoment. Die Höhe der Erregung bestimmt die Steifigkeit dieser Pulverketten und somit auch die Höhe des übertragbaren Drehmomentes.

Bei Überschreiten des eingestellten Momentes tritt ruckfrei der Schlupfzustand ein. Magnetpulverkupplungen und -bremsen sind für Dauerschlupf vorgesehen, solange die abführbare Wärmemenge nicht überschritten wird.

Im Schlupfzustand unterliegt das Magnetpulver einem geringen Verschleiß. Der Pulververschleiß macht sich in einem Drehmomentabfall bemerkbar. Bei Unterschreitung einsatzfallbedingter Grenzwerte kann das abgenutzte Pulver durch neues ersetzt werden. Die Pulverlebensdauer ist abhängig von der Belastung im Betrieb.

Der Vorteil von Magnetpulverkupplungen und -bremsen liegt vor allem darin, dass die Bewegungsabläufe ruckfrei erfolgen.

Eingesetzt werden Magnetpulverkupplungen und -bremsen vor allem in der Förderbandtechnik und bei Verarbeitungsmaschinen für Papier-, Plastik- und Textilspannungen, zur Drehmoment- und Geschwindigkeitsregelung, als Drehmomentbegrenzer oder zur Anlaufsteuerung.

Zur Steuerung der Magnetpulverkupplungen und -bremsen sind die geeignete Regelgeräte erforderlich.

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